Unsere Romanfiguren
Schon längst sollte einmal geschrieben werden oder vielmehr gefragt, warum die jetzigen deutschsprachigen Romane von sovielen verkehrten Helden bevölkert werden:
sie sind nicht Herr ihres Lebens
sie treiben und können/wollen nicht steuern
sie beobachten, anstatt zu handeln
sie erleiden hilflos, manchmal heldenhaft
sie sind entweder angepasst wider besseres Wissen,
oder irgendeinem Zwang ausgeliefert, wie Ja'ara in Zeruya Shalevs Liebesleben,
oder wie diese immerfort wartend auf Zeichen und rätselnd über die Bedeutung der Orakel/
Ich denke dabei an Alois Hotschnig, Georg Klein, Werner Kofler, Gerhard Roth, Thomas Glavinic, Norbert Gstrein habe ich sogar selbst danach gefragt, er wich aus,
aber auch türkische Autoren wie Özdamer oder Ferit Edgü, oder die Albaner Fatos Kongoli oder Ornela Vorpsi.
Oder Juli Zeh.
Hat sich der Mensch verändert?
Aber dann Daniel Glattauer, Darum.
Diesen umgekehrten Krimi.
Gut, Krimis sind ohnehin ausgenommen: Komissare können zwar krank, zynisch, ehe- oder sonstwie belastet sein, aber steuern müssen sie dennoch. Trotz der Zufälle.
Aber DIESER umgekehrte Krimi/ ich versuche, trotz meiner Leseleidenschaft nichts von der Handlung zu verraten/ zeigt eine Figur, die steuert UND steuert nicht. Und das ist gerade das Thema.
Zweitens das Selbstverhältnis. Eine Person, die mit sich selbst nicht im Reinen ist. Der Leser forscht, warum. Warum wird seit Freud und Kafka immer alles Wesentliche verdrängt und verschwiegen.
Und daraus ergibt sich drittens das schiefe Verhältnis zur Wahrheit. Diese Figur, Jan Haigerer, die zuerst aussieht wie ein Versager, unzufrieden, von der Geliebten verlassen, zynisch, sich kommentierend von allem und allen distanzierend: aber Jan selbst ist der ihm entgegengebrachten Zuneigung nicht gewachsen, verschweigt, entzieht sich.
Das Ende mag ein gewisser Beitag zur Wahrheitsfrage sein. Aber die anderen Fragen bleiben.
Wie ist denn inzwischen der Mensch geworden?
Erklärt mir das
sie sind nicht Herr ihres Lebens
sie treiben und können/wollen nicht steuern
sie beobachten, anstatt zu handeln
sie erleiden hilflos, manchmal heldenhaft
sie sind entweder angepasst wider besseres Wissen,
oder irgendeinem Zwang ausgeliefert, wie Ja'ara in Zeruya Shalevs Liebesleben,
oder wie diese immerfort wartend auf Zeichen und rätselnd über die Bedeutung der Orakel/
Ich denke dabei an Alois Hotschnig, Georg Klein, Werner Kofler, Gerhard Roth, Thomas Glavinic, Norbert Gstrein habe ich sogar selbst danach gefragt, er wich aus,
aber auch türkische Autoren wie Özdamer oder Ferit Edgü, oder die Albaner Fatos Kongoli oder Ornela Vorpsi.
Oder Juli Zeh.
Hat sich der Mensch verändert?
Aber dann Daniel Glattauer, Darum.
Diesen umgekehrten Krimi.
Gut, Krimis sind ohnehin ausgenommen: Komissare können zwar krank, zynisch, ehe- oder sonstwie belastet sein, aber steuern müssen sie dennoch. Trotz der Zufälle.
Aber DIESER umgekehrte Krimi/ ich versuche, trotz meiner Leseleidenschaft nichts von der Handlung zu verraten/ zeigt eine Figur, die steuert UND steuert nicht. Und das ist gerade das Thema.
Zweitens das Selbstverhältnis. Eine Person, die mit sich selbst nicht im Reinen ist. Der Leser forscht, warum. Warum wird seit Freud und Kafka immer alles Wesentliche verdrängt und verschwiegen.
Und daraus ergibt sich drittens das schiefe Verhältnis zur Wahrheit. Diese Figur, Jan Haigerer, die zuerst aussieht wie ein Versager, unzufrieden, von der Geliebten verlassen, zynisch, sich kommentierend von allem und allen distanzierend: aber Jan selbst ist der ihm entgegengebrachten Zuneigung nicht gewachsen, verschweigt, entzieht sich.
Das Ende mag ein gewisser Beitag zur Wahrheitsfrage sein. Aber die anderen Fragen bleiben.
Wie ist denn inzwischen der Mensch geworden?
Erklärt mir das
weichensteller - 20. Jan, 22:01