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Sonntag, 10. Juni 2007

Franz und der Sultan

Drama in 7 Aufzügen


Bühne: Am Boden ist eine große Spirale, oder wenn möglich so wie ein Mühle-Spielbrett. Die erste Szene beginnt nahe der Mitte, jede spätere Szene ist weiter außen, sodass die Darsteller sich kreisförmig immer weiter von der Mitte wegbewegen. Die einzelnen Schauplätze sind dabei einander gegenüberliegend. Zwischen den Szenen überqueren alle Darsteller, auch mehrere Musikanten, vielleicht sogar das Publikum, die Bühne wie Passanten, ohne sich um Bauten oder Markierungen zu kümmern. Damit wird die Bodenmarkierung zu einer Art Geheimplan, den nur einige erkennen und befolgen, andere aber geflissentlich übersehen.


1

Franz
Bruder Bernhard
Bruder Ägidius
Bruder Philippus


Alle sitzen um einen Tisch. Die Gewänder sind kostbar und flott. Am Tisch stehen die Reste eines üppigen Mahles, Becher und Weinkannen. Die Musiker stehen neben dem Tisch.

Franz: Komm, trink mit mir!
Bernhard: Ich hab schon genug!
Franz: Es ist nie genug! Wie wollen wir sonst die schöne Musik beantworten und die laue Mondnacht, Freunde?
Bernhard: Also gut, du hast recht. Schenk ein.
Franz: Kannst du uns nicht ein wenig tanzen?

Einer tanzt zur Musik.

Ägidius: Franz, was wird der morgige Krieg bringen?
Franz: Ehre, mein Freund, Sieg und Ehre, was sonst! --- Denkt nicht an morgen, Freunde. Heute muß die Nacht genossen werden.
Ägidius: Franz, was macht dich so sicher?
Franz: Hast du Angst, mein Freund? Ängstliche sollen nicht in den Krieg ziehen.
Ägidius: Was macht dich so sicher, dass wir siegen gegen Perugia, die reiche und große Stadt?
Franz: Meine Kleider, Freund, mein heutiges Festkleid. Und der köstliche Wein. Zum Wohl!
Ägidius: Franz, das reicht nicht.
Franz: Doch, es reicht.

Philippus: Na, ihr beiden, warum so ernst? Habt ihr den Himmel gesehen?
Bernhard: Ist das der Mars dort?
Philippus: Ja, das ist der Mars. Genau gegenüber der Venus. Entweder Krieg oder Liebe.
Franz: Morgen jedenfalls Krieg. Und dann werden wir weitersehen. Tanz doch noch einmal!

2


Franz
Vater
Mutter
Bischof


Ein Verlies. Franz allein, nachdenkend.

Franz: Wie soll ich ihnen das erklären. Ich mußte das tun. Wenn sie diese Kirche gesehen hätten. So gesehen wie ich. Völlig verfallen, und zwischen den Trümmern der Pfarrer, der versucht, eine Messe zu feiern. Mit den wenigen, armen Leuten. Das war nicht auszuhalten. Das müßt ihr doch verstehen, Vater, Mutter, versteht doch!
Mutter tritt auf Ja, Franz, da bist du ja!!
Franz Mutter!
Mutter Franz, was ist denn geschehen? Ist es wahr?
Franz Ja Mutter. Es stimmt, ich habe alle Stoffballen verkauft.
Mutter Warum denn das? Was ist in dich gefahren, Franz, wie konntest du das machen? Dein Vater hat sich zu Tode aufgeregt.
Franz Ich weiß, Mutter, ich weiß ja. Das wird er nicht verstehen.
Mutter Ich versteh es auch nicht. Erklärs mir, Franz
Franz Mutter, diese alte Kirche muß wieder aufgebaut werden!
Mutter Das soll der Bischof machen
Franz Der Bischof kommt dort nicht hin
Mutter Aber warum du?
Franz Christus hat mich dort angeschaut, Mutter
Mutter Franz, was sagst du da. Unser Herr wird doch nicht in einer Kirchenruine wohnen
Franz Denkst du das? Und wenn der Priester dort Messe feiert? Ist der Herr dann nicht da, wenn sich die paar Alten dort versammeln in seinem Namen, und der Herr sich schenkt in Leib und Blut?
Mutter Na ich weiß nicht
Franz Du willst nicht glauben, dass sich unser Herr so klein macht?
Mutter Du meinst, er tut das?
Franz Aber ob es würdig ist. Ob wir seiner wert sind, wenn wir die Kirche verfallen lassen
Mutter Na gut, du hast ja recht. Lass uns zum Bischof gehen. Und gib deinem Vater das Geld wieder zurück
Franz Nein. Das tu ich nicht. Es gehört Gott
Mutter Was sagst du da

Vater tritt auf mit Getöse Wo ist der Dieb! Wo ist der Dieb!
Franz Hier bin ich
Vater Wo ist das Geld! Auf der Stelle das Geld
Franz Nein
Vater Was fällt dir ein! Bist du von Sinnen?
Franz Es gehört dir gar nicht, Vater. Es gehört den Armen. Sie hat Gott erwählt, nicht uns Geschäftemacher
Vater Du bist verrückt geworden. Mein Sohn ist verrückt geworden. Nimmt mein Geld und verschenkt es. Ich werde dich einsperren. Bei Brot und Wasser. Und dann, dann wirst du arbeiten. Ich hab dich viel zu sehr verwöhnt. Hättest schon früher arbeiten sollen. Damit du weißt, was das Geld wert ist. Wer sich nicht anstrengt, weiß das nicht. Du wirst mir arbeiten, Sohn, bis du das Geld wieder verdient hast. Und wenn es zwanzig Jahre sind.
Mutter Vater, denk doch, Vater, es ist dein Sohn!
Franz Nichts werd ich tun. Sperr mich ruhig ein. Keine Hand rühr ich für Geld. Was soll das wert sein, Stoffe kaufen, wieder verkaufen an reiche Leute. Das hier. Das zählt. Diese Kirche wieder aufbauen. Eine Schande, dort den Herrn feiern zu müssen, während es hereinregnet. Das gehört repariert
Vater Da, du hörst es. Er ist von Sinnen. Mutter, wen hast du da großgezogen. Das kann nicht mein Sohn sein
Mutter Vater, was sagst du da!
Franz Ganz recht, ich kann nicht dein Sohn sein. Von einem Tuchhändler, der nur an Geld denkt, während Menschen vor seiner Tür verhungern und der Herr in einer Ruine wohnen muß
Vater Hörst du, was er sagt! Ich nehm ihm das Tuch weg, das er am Leib trägt, auf einmal verachtet er’s, bisher hat er geprahlt damit vor seinen Leuten, war der vornehme Mann, immer im Mittelpunkt, immer mit flotten Sprüchen, solange ich ihm das Geld gegeben habe. Aber damit ist jetzt Schluß. Er weiß es nicht zu schätzen. Er verdient es nicht. Mutter, dieser kann nicht mein Sohn sein
Mutter Herr Bischof, oh Herr Bischof, bringen Sie den Franz zur Vernunft, er versündigt sich an uns!
Bischof tritt auf Nun, habt ihr ihn endlich gefunden? Ist er wohlauf?
Mutter Exzellenz, unser Sohn ist von Sinnen
Bischof Aber Franz, was fehlt dir denn?
Franz Exzellenz, mein Vater mißachtet den Herrn, er lästert Gott
Vater Hör dir das an
Bischof Franz, hast du ihm das Geld zurückgegeben?
Franz Exzellenz, damit wird die Kirche aufgebaut
Bischof Aber Franz, was sagst du da. Du gehörst zu deinem Vater. Mach Frieden mit ihm.
Vater Er denkt nicht daran. Hat noch nie gearbeitet. Der Nichtsnutz. Geht prahlen mit meinem Geld. Sich wichtig machen
Franz Dieser kann nicht mein Vater sein, ich sehe das jetzt. Nur einen Vater gibt es, den im Himmel.
Vater Er versündigt sich. Sperr ihn ein, schlagt ihn.
Franz Mann, da hast du dein Geld. Da ist dein Gewand. Da, nichts will ich von dir haben.
Zieht sich aus, wirft dem Vater alles vor die Fuße


3


Franz
Gepetto





Gepetto liegt auf einem ausgebreiteten Zeitungspapier, diverse Utensilien in Plastiksäcken in der Nähe.
Franz tritt auf

Franz Ich glaube, sie werden das nie verstehen.
Gepetto stutzt Verstehst du es denn?
Franz lacht Gute Frage, gnädiger Herr. Nein, wahrscheinlich versteh ich es selbst nicht. --- Was sagst du da überhaupt? Kennst du mich denn?
Gepetto Kennen ist übertrieben. Aber wenn so ein vornehmer Herr daher kommt
Franz Vornehm? Gerade hab ich meine Kleider hergegeben
Gepetto Das Tuch, in das du dich hüllst, so was tragen hier die Aussteiger
Franz Gibt es viele solche?
Gepetto Immer wieder. Streiten mit dem Vater, tauchen unter ein paar Tage, und organisieren sich dann einen Job, um unabhängig zu sein.
Franz Ich suche keinen Job
Gepetto Wie wärs mit Reisen? Du solltest andere Länder sehen, andere Menschen, damit du loskommst von deiner spießigen Familie
Franz Daran hab ich noch nicht gedacht
Gepetto Also doch
Franz Aber darum geht es nicht. Ich brauche keine Existenz gründen. Ich will etwas anderes
Gepetto Soweit hast du noch nicht gedacht. Aber es wird einmal nötig sein. Du kannst ja nicht immer von der Hand in den Mund leben. Du wirst heiraten und eine Familie gründen wie alle, viele Bambinis, und die wollen täglich was zu essen haben.
Franz Nein, so denke ich nicht
Gepetto Jetzt noch nicht
Franz Nein, das interessiert mich nicht. Es muß etwas anderes geben
Gepetto Das sagen viele
Franz So will ich es versuchen
Gepetto Dann wirst du so enden wie ich
Franz Warum nennst du das ein Ende
Gepetto Wer so lebt wie ich, hat nichts mehr zu erwarten
Franz Wer sagt das? Du hast ja alles zu erwarten. Denn du hast nichts. Also hast du alles zu erwarten!
Gepetto Du machst dich über mich lustig. Ja, darauf kann ich warten, ob heute oder morgen einer kommt und mir zu essen gibt.
Franz Weißt du, was du da tust?
Gepetto Ja, betteln. Was ist das schon. Und frieren, husten, hungern. Und das Jucken auf der Haut aushalten.
Franz Dann weißt du also, dass Gott es ist, der dich nährt?
Gepetto Ist vielleicht der schuld daran, dass ich kein Dach über dem Kopf habe und keine tägliche warme Mahlzeit?
Franz Nein, er ist es, der dir täglich einen schickt, der dir zu essen gibt
Gepetto Täglich nicht einmal
Franz Ich lerne viel von dir
Gepetto Du machst dich lustig
Franz Hast du noch Platz hier?
Gepetto Du meinst in meinem Appartement?
Franz Lass mich hier bleiben, ich will von dir lernen, mich von Gott nähren zu lassen
Gepetto Da wirst du aber einige Kilo verlieren
Franz Insgeheim hab ich immer gewußt, dass Gott für einen sorgt
Gepetto Einen besser, einen schlechter
Franz Lass dich umarmen, Freund, dass du mir Gottes Vorsehung zeigst umarmt ihn
Gepetto Jetzt weiß ich, wozu ich so lang studiert hab diese Armut
Franz legt sich neben ihn auf die Zeitung







4


Franz
Bruder Bernhard
Bruder Ägidius
Bruder Philippus


In einer Scheune zusammen gekauert, in arme Gewänder gekleidet, die Gefährten mit Franz.


Bernhard: Franz, hast du gemerkt, wie dieser reiche Mann nicht an uns vorüber gehen konnte?
Phillippus: Er konnte wohl unseren armseligen Anblick nicht ertragen.
Ägidius: Brüder, merkt ihr nicht, wie wir alle von Gott geführt werden? Was soll uns schon geschehen?
Phillippus: Na ob das so einfach ist?
Franz: Gewiß führt Gott uns. Er hat uns ja schon aus diesem nichtsnutzigen Leben herausgeholt und unter die Armen versetzt, wo wir nun ALLES von ihm zu erwarten haben. Aber Brüder, denkt nicht, dass es immer so gut ausgehen wird wie heute.
Ägidius: Wenn Gott uns hierher führt, dann sorgt er auch für uns. Schließlich haben wir für ihn alles verlassen und sind ihm gefolgt.
Franz: Bruder, höre: Dass wir nun in Armut leben, ganz von der Vorsehung – das ist doch nicht unser Verdienst! Wir sollen Buße tun für unser früheres Leben, hörst du!
Ägidius: Meinst du, drei Kirchen wieder aufbauen reicht noch nicht?
Franz: Gott schenkt Versöhnung.
Bernhard: Aber Franz, wird das immer so sein? Dass uns jemand zu essen gibt und ein Dach? Man kann sich doch nicht darauf verlassen. Und es gibt doch so viele Arme. Brauchen die nicht noch dringender Hilfe als wir?
Phillippus: Der Bischof hat uns ein Haus angeboten, damit wir eine Bleibe haben. Wir könnten am Feld arbeiten, uns selbst versorgen und dann den Armen in Assisi noch viel besser helfen.
Franz: Siehst du, das ist die Versuchung zur Bequemlichkeit. Das ist immer praktischer. Aber da machst DU deinen Plan mit Gott. Ich aber will auf Gottes Plan mit mir achten.


5


Franz
Bischof
Papst


In den vornehmen Hallen der päpstlichen Kurie.


Bischof: Lieber Franz, welche Überraschung, dass du nach Rom kommst. Das hätte ich nicht erwartet, da du doch das einfache Leben viel mehr schätzt.
Franz: Herr Bischof, danke für die Begrüßung, ich habe einen Auftrag. Ich will den Papst sprechen.
Bischof erschrickt: Was du nicht sagst. Brauchst du Geld? Habt ihr gestritten?
Franz: Ich bitte eure Exzellenz um eine Audienz bei Seiner Heiligkeit.


Papst auf dem Thronstuhl: Du bist dieser Franziskus, der freiwillig mit den Armen lebt und Gefährten um sich sammelt?
Franz: Eure Heiligkeit, danke, dass ihr mich empfangt.
Papst: Ich habe gehört, dass du alte, verfallene Kirchen wieder aufbaust. Wie denkst du über die Kirche in der heutigen Zeit?
Franz: Dass sie nicht genug auf Gott vertraut.
Papst: Meinst du die Kirchenleitung?
Franz: Die meisten Christen. Setzen sich selber an Gottes Stelle. Tun den eigenen Willen, fragen nicht nach Gott.
Papst: Das ist wahr. Ich habe gehört, du und deine Gefährten, ihr zieht durchs Land wie Bettler. Das könnte dem Ansehen der Kirche schaden.
Franz: Wenn das Vertrauen auf Gottes Vorsehung dem Ansehen der Kirche schadet, dann verliert sie nicht viel.
Papst: Vielleicht möchtest du eine eigene Kirche gründen?
Franz: Es gibt nur eine Kirche, und kann nur eine geben. Denn Christus ist doch für alle gestorben, die an ihn glauben.
Papst: Und weißt du, wer erlöst ist? Fühlt ihr euch als die Auserwählten?
Franz: Nur Gott weiß es. Aber unser Herr Jesus Christus ist zu den Armen und den Sündern gegangen. Über ihre Umkehr freut sich der Himmel.
Papst: Gewiß, gewiß.
Franz: Wir haben Buße zu tun, Eure Heiligkeit, und folgen in Armut Christus nach, wie er geboten hat. Und er führt uns durch die heilige Kirche, durch Menschen und durch seine Vorsehung. Das ist uns klar geworden.
Papst: Nun, dagegen läßt sich nichts einwenden. Was soll man gegen das Evangelium einwenden.
Franz: Ich bitte Eure Heiligkeit, unsere Gemeinschaft zu bestätigen.
Papst: Was soll man gegen das Evangelium einwenden




6


Franz
Phillippus
General


Im Lager vor den Toren einer orientalischen Stadt

Phillippus: Sind wir nun so weit gegangen, um zuletzt wieder Krieg zu führen? Wenn auch nicht mehr gegen die Nachbarstadt, sondern diesmal gegen die Ungläubigen?
Franz: Das sei uns fern, Bruder. Krieg kann niemals richtig sein.
Phillippus: Aber wir sind hier im Hauptquartier der christlichen Kreuzfahrer!
Franz: Ich will den General sprechen.

General: Seid willkommen, Botschafter der Heimat! Hat der Papst euch hergesandt in das Land der Ungläubigen?
Franz: Wir gehen, wohin Gott uns führt. Schon lange sehnte ich mich nach der Heimat unseres Herrn Jesus Christus.
General: So kommt ihr als Pilger, nicht als Krieger.
Franz: Ganz recht, aber sagt ihr das nicht auch von euch selbst?
General: Wie kann man fromm sein, wenn man Krieg führen muß?
Franz: Du sprichst mir aus der Seele, General.
Warum hast du dieses gewählt?
General: Mich sendet die Kirche. Du weißt, der Papst befiehlt den Kampf gegen die Ungläubigen und die Befreiung der heiliges Stätten in Jerusalem.
Franz: Aber hier ist nicht Jerusalem. Du bekämpfst den Sultan in dessen Heimat.
General: Er verleugnet unseren Herrn.
Franz: Weißt du das sicher?
General: Sie schimpfen uns Holzanbeter.
Franz: Ich werde ihn fragen
General: Bist du verrrückt?



7


Franz
Phillippus
Wachen
Sultan


Im Lager des Sultan. Die Brüder werden von Wachen vor den Sultan geführt.

Wachsoldat: Diese Spione wollten unser Lager überfallen!
Sultan: Zu zweit?
Wache: Sie wollten uns belauschen!
Sultan: Wie habt ihr sie gefunden?
Wache: Sie kamen direkt auf uns zu!
Sultan: Das sind keine Spione. Lass sie los.
(zu den Brüdern) Wer seid ihr?
Franz: Wir sind Pilger aus Italien.
Sultan: Aber hier ist ein Heerlager, kein Heiligtum.
Franz: Ich will dich sprechen, Sultan.
Sultan: Hast du keine Angst? Deine Leute kämpfen gegen uns.
Franz: Ich habe gehört, ihr betet auch zu Gott. Warum soll ich mich fürchten?
Sultan: Das stimmt, wir beten fünf Mal am Tag.
Franz: Auch die Soldaten?
Sultan: Alle. Der Ausrufer zeigt uns, wann Zeit ist.
Franz: Was wißt ihr von Gott?
Sultan: Dass er zu den Menschen spricht. Durch die Propheten, die auch ihr verehrt, und durch den letzten Propheten, den allein wir verehren, gepriesen sei er. Und dass er unser Gebet erhört. – Und was wißt ihr von ihm?
Franz: Dass er Mensch geworden ist in Jesus. Dass er als Mensch gelebt hat, dass er gestorben ist am Kreuz aus Liebe zu uns. Und dass er auferstanden ist, um Sünde und Tod zu vernichten.
Sultan: Der Schöpfergott und der Menschengott. Das sind doch zwei Götter!
Franz: Es ist derselbe, Sultan.
Sultan: Wie auch immer, beide beten wir.
Franz: Glaubt ihr auch, dass Gott jeden Menschen führt nach seinem Plan?
Sultan: Inschallah, er tut es.
Franz: Aus Liebe?
Sultan: So ist es. Sag mir, bist du ein Sufi? Ein Heiliger der Wüste?
Franz: Ich bin einer, den Gott so arm gemacht hat, dass er auf ihn hören gelernt hat.
Sultan: Vermisst du das bequeme Leben?
Franz: Gottes Nähe allein ist Reichtum für den Menschen.
Sultan: Wirst du mit den Soldaten kämpfen?
Franz: Ein Kämpfer bin ich schon, für die Liebe zu Gott und den Menschen. Die wird von großen Versuchungen bedrängt.
Sultan: Und die dort mit den Schwertern? Wovon werden die versucht?
Franz: Sie glauben, dass die Kirche groß sein muß. Mächtig und sicher.
Sultan: Ist deine Kirche von uns, die ihr Ungläubige nennt, gefährdet?
Franz: Die Pilgerstätten. Jerusalem, das heilige Land.
Sultan: Wenn es euch nur darum geht
Franz: Es geht um den ganzen Glauben. Dass Gott seine Gläubigen führt und ihnen den rechten Weg zeigt.
Sultan: Führt er euch?
Franz: Ich bete. ---

Sultan zu den Wachen: Gebt ihnen zu essen! Bringt ihnen schöne Gewänder und Geschenke! (Die Brüder nehmen nichts an)
Franz zu Phillippus: Fünf Mal täglich beten sie, hast du gehört! Das sollten wir auch tun!

Sultan bei sich: Wenn ich bei uns solchen Glauben fände
Franz bei sich: So nah ist Gott uns in seinem Sohn, dem wir nachfolgen – und doch ist er uns noch fremd! Wieviel müssen wir noch lernen über ihn! Besonders die Liebe, Bruder, besonders die Liebe

Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde.

Hebr 11,8

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